“Jurafuchs” für schnelleres Lernen im Jurastudium

Statt lange Texte oder Bücher sollen Jurastudierende in Zukunft mit einer App das nötige juristische Wissen in „kurzen Texten, wie Tweets“ vermittelt bekommen. Möglich macht das die App „Jurafuchs“.

Samstag, 12 Januar, 2019

Statt lange Texte oder Bücher sollen Jurastudierende in Zukunft mit einer App das nötige juristische Wissen in „kurzen Texten, wie Tweets“ vermittelt bekommen. Möglich macht das die App „Jurafuchs“.

Entwickelt wurde die App von zwei ehemaligen Freiburger Studenten, die mit der App die Wissensvermittlung rund um juristische Themen einfacher gestalten wollen. So soll der Zugang zum Rechtssystem vereinfacht werden.

Bereits 40 000 Downloads

Derzeit ist die App „Jurafuchs“ noch kostenlos erhältlich und wurde bereits von 40 000 Studierenden heruntergeladen. Ziel ist es, die Nutzer zur täglichen Benutzung zu animieren, um durch kleine Lerneinheiten ein ständiges, nachhaltiges Lernen zu fördern.

Zusammenfassungen aus verschiedenen Rechtsgebieten

In der App finden die Nutzer Zusammenfassungen von aktueller relevanter Rechtssprechung, aber auch Kurse zu Themen wie Strafrecht, dem BGB oder Verwaltungsprozessrecht. In Zukunft sollen noch weitere Rechtsgebiete hinzu kommen, wie Schuldrecht, Sachenrecht oder Grundrecht. Langfristig soll das gesamte Wissen, das für ein Staatsexamen im Bereich Jura benötigt wird, abgedeckt werden.

Microlearning

Das Besondere an der App sind die kleinen Einheiten an Stoff, sogenanntes Microlearning. Ein Sachverhalt wird in weniger als 280 Zeichen dargestellt, ist also kaum länger als ein Tweet.

Kurze Fälle

Um damit zu lernen, klicken sich Studierende durch die Fälle, was in der Regel nicht länger als 60 Sekunden dauert. Vorbild war hier die Sprachlern-App „Babbel“. Ähnlich wie Babbel ist auch Jurafuchs mit kleinen Illustrationen ausgestattet.

Schnelle Erfolgserlebnisse

Anschließend müssen Studierende die Inhalte mit „Stimmt“ oder „Stimmt nicht“ markieren, um Lernerfolge zu überprüfen. Durch die ständigen, schnellen Erfolgserlebnisse sollen Studierende zur täglichen Übungseinheit angeregt und motiviert werden.

Konkurrenz über den Hörsaal hinaus

Die Nutzer reagieren bisher positiv, haben aber auch noch viele Anregungen und Fragen. Das bedeutet, dass die App ständig weiterentwickelt und an die Nutzerbedürfnisse angepasst werden kann. So können sich Studierende mittlerweile auch mit ihren Kommilitonen messen. Bald sollen ganze Universitäten oder Kanzleien gegeneinander antreten können.